26.01.2019, 19:00

Konzert bei Kerzenschein - „Europäische Meisterwerke“


1900 war ein wichtiges Jahr für Rachmaninow: Endlich komponierte er wieder. Denn nachdem seine 1. Sinfonie mit vernichtenden Kritiken überschüttet worden war, verfiel Rachmaninow in eine tiefe Depression. Freunde rieten ihm, sich Doktor Dahl anzuvertrauen, einem der russischen Pioniere auf dem Gebiet der Psychiatrie. Später erinnerte sich Rachmaninow: „Ich hörte die gleichen hypnotischen Formeln Tag für Tag wiederholt: „Du wirst dein Konzert schreiben - du wirst mit großer Leichtigkeit arbeiten - das Konzert wird von exzellenter Qualität sein“. Auch wenn es unglaublich erscheint, diese Therapie half mir wirklich.“ Seinem Cello spielenden Psychiater widmete Sergej Rachmaninow das berühmte zweite Klavierkonzert und schrieb ihm die Sonate op. 19 als Dank für die Genesung. Eine ganz andere Tonsprache sprechen die Kompositionen Martinûs, de Fallas und Boulangers, die einen spannenden Kontrast zu Rachmaninow bilden. 

 

Felicitas Stephan, Violoncello 
Die künstlerische Leiterin des Festival „Celloherbst am Hellweg“ war als gebürtige Mannheimerin mit bereits im Alter von 7 Jahren Schülerin des legendären Solocellisten Hans Adomeit. Ihr Studium bei Carl-Gustav Settelmeier schloss sie in Dortmund ab. Meisterkurse u. a. bei Prof. Sebastian Baer, Prof. Maria Kliegel und William Pleeth ergänzten ihre Ausbildung. Seit mehr als 20 Jahren gibt sie europaweit Kammerkonzerte in Duo- und Trio-Besetzungen und als Solistin unterschiedlicher Kammerorchester. 

 

Andreas Hering, Klavier 
Andreas Hering studierte bei Prof. Stephan Imorde und Prof. Matthias Kirschnereit. Konzertreisen führten ihn ins In- und Ausland, er ist regelmäßig Gast bei Festivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Nordhessischen Kultursommer, dem Mosel Musikfestival und dem Musiksommer am Zürichsee. Er unterrichtete an den Musikhochschulen in Weimar und Rostock, ist Klavierlehrer an der Städtischen Musikschule Iserlohn und Lehrbeauftragter  der Hochschule für Musik “Felix Mendelssohn-Bartholdy” in Leipzig.

Bohuslav Martinû (1890-1959): Variationen über ein slowakisches Thema 
Manuel de Falla (1876-1946): Suite populaire espagnole
Nadia Boulanger (1887-1979): 3 Pièces 
Sergej Rachmaninow (1873-1943): Sonate g-moll op. 19