21.11.2015, 19.00 Uhr
Poetisches im Zwielicht
Klavierabend mit Gregor Weichert
Dem Gedanken, dass auch sehr ernste Musik etwas Tröstendes enthält, weil die Musik von einer anderen Wirklichkeit erzählt, folgt Gregor Weichert mit der Zusammenstellung seines Programms - und das mit seinem bekannt zwingenden Klavierspiel in ganz unterschiedlichen Werken, seien sie dämonisch oder besinnlich, von gelassener Frömmigkeit oder virtuosem Glanz.
„Der Komponist mag mittels der Musik von Leid erzählen, sie selber flüstert gleichzeitig von Glück; und ihr Eigenlaut ist mächtiger als seine Schilderung - er mag sein lautestes ‚Nein‘ rufen, die Sprache, die er dazu verwendet singt ein leises und doch machtvolleres ‚Ja‘ mit.“ (Bruno Walter)
Gregor Weichert ist gebürtiger Ostpreuße. Er studierte in Detmold und Hamburg. Die prägenden Lehrerpersönlichkeiten waren Conrad Hansen und Alfred Cortot. 1975 wurde er zum Professor an die Musikhochschule Münster berufen. Neben seiner internationalen Konzert- und Kurstätigkeit haben seine weit über zwanzig CD Einspielungen ihn als einen Pianisten bekannt gemacht, der in der Tradition der deutschen Schule steht. Zwei dieser Einspielungen wurden mit dem internationalem „Grand Prix de Disque“ in Paris und Budapest für Aufnahmen von Werken von F. Schubert und F. Liszt ausgezeichnet. Gregor Weichert gibt Einführungen in die Werke und liest aus Mozarts Briefen, Goethes Balladen und den Fioretti di San Francesco.
W. A. Mozart (1756 -1791):
Fantasie und Sonate c-Moll KV 475 und 457
L. Vierne (1870-1937):
Le Glas (Das Totengeläut), La ronde fantastique des revenants (Der fantastische Reigen der Wiedergänger)
F. Liszt (1811-1886): Zwei Legenden:
1. Die Vogelpredigt des hl. Franziskus von Assisi, 2. Der hl. Franziskus von Paula auf den Wogen schreitend