13.05.2018, 18:00

Faust-Symphonie an 2 Klavieren


Tobias Bredohl und Gregor Weichert, Klavier

17.30 Uhr Einführung durch Prof. Gregor Weichert // 18:00 Uhr Konzert

Die Arbeit an dieser Symphonie hat Liszt Jahre lang beschäftigt. Die Idee und erste Skizzen entstanden in den frühen 40er Jahren, vollendet und uraufgeführt wurde das Werk 1857 zur Enthüllung des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar. Liszt bearbeitete das Werk bald danach mit bewundernswerter Meisterschaft für zwei Klaviere. Eine Bemerkung Hans von Bülows, der die erste Sinfonie von Brahms die “zehnte Sinfonie Beethovens“ nannte, um deren singulären Rang damit anzudeuten, entfachte im 19ten Jahrhundert heftigen Streit darüber, ob nicht das „Gesamtkunstwerk“ Wagners die legitime Fortsetzung sei oder Bruckners Neunzahl oder Brahms´ sinfonisches Schaffen. Dem setzte Max Reger 1909 einen Schlusspunkt in seinem Tagebuch: „Die zehnte Sinfonie von Beethoven ist die Faust-Symphonie von Liszt!“

Gregor Weichert studierte in Detmold und Hamburg. Die prägenden Lehrerpersönlichkeiten waren Conrad Hansen und Alfred Cortot. 1975 wurde er zum Professor an die Musikhochschule Münster berufen. Neben seiner internationalen Konzert- und Kurstätigkeit haben seine weit über zwanzig CD-Einspielungen ihn als einen Pianisten bekannt gemacht, dem die Tradition der deutschen Schule besonders am Herzen liegt.

Tobias Bredohl, der als einer der vielseitigsten Pianisten seiner Generation gilt, studierte Klavier bei Gregor Weichert. Nach Erfolgen bei nationalen und internationalen Wettbewerben (u.a. Schubert-Wettbewerb, Premium F. Durante Napoli) begann er seine internationale Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker. Seit 2009 ist er Dozent an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.

  • F. Liszt (1811-1886): Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern (nach Goethe): 1. Faust - 2. Gretchen - 3. MephistophelesA